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Es ist ein Blick hinter den letzten Eisernen Vorhang. Nordkorea im Winter 2004. Für die 23 Millionen Menschen im Reich des Kim Jong Il. ist es ein neuer Hunger-Winter. Die Wirtschaft ist zusammengebrochen, große Teile des Landes sind ohne Strom, in den Geschäften leere Verkaufsregale. Sechs Millionen Menschen, so die Schätzungen westlicher Experten, sind vom Hunger bedroht. Die internationalen Lebensmittelspenden reichen bestenfalls noch für 85.000 Nordkoreaner. Eine Gruppe deutscher Eisenbahn-Fans hatte die seltene Gelegenheit, das kommunistische Land zu bereisen und alte Dampfloks zu fotografieren. Gegen “harte” Devisen zeigten die nordkoreanischen Behörden ihre schrottreifen Eisenbahnanlagen. Abseits der Foto-Stopps entstanden eindrucksvolle Bilder vom schwierigen Alltag in der Provinz nördlich und südlich der Hauptstadt Pjöngjang. Geheime Bilder, die sonst noch nirgendwo zu sehen waren: Großstädte, die zu Geisterstädten werden, weil sie seit Wochen keinen Strom haben, Fabriken, die seit Monaten still liegen, weil es an Material und Ersatzteilen mangelt, Dörfer, deren Bewohner verzweifelt nach Essbarem und Heizmaterial suchen. Die Filmaufnahmen waren möglich, obwohl die deutsche Reisegruppe ständig von einer Schar von Geheimdienstleuten umgeben war, die jeden Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung verhinderten.